Ferienfreizeiten Sommer 2019
Auch in diesem Sommer finden unsere beliebten Ferienfreizeiten wieder statt.
Die erste Freizeit die wir je gemacht haben war im Herbst 2007. Auf dem NaBeBa-Gelände gab es damals erst seit 6 Monaten Aktivitäten. Wir hatten nur ein paar Kaninchen, Hühner, Meerschweinchen und Bienen. Die große Pferdewiese war Brachland und bis zum Herbst 2007 waren wir vollkommen auf Spenden angewiesen. Es gab kaum Einnahmen außer die Gebühren für einige Kindergeburtstage und Besuche von Kindergärten. Man kannte uns noch nicht und es wurde auch noch nicht verstanden was für ein Projekt bei uns entstehen sollte. Eine Hand voll ehrenamtlicher Helfer, meistens Rentner, unterstützten uns sehr bei der Aufbauarbeit. Ich selbst arbeitete noch im Kindergarten. NaBeBa war meine Freizeitbeschäftigung. Aber in meinem Kopf war schon alles vorbereitet. Ich sah NaBeBa wie es einmal sein würde und ich glaubte daran, egal wie groß die Hürden bis zu diesem Ziel auch schienen. Heute, 12 Jahre später, staune ich über meinen eigenen Mut und Schaffensdrang. Ich sehe mich noch im angefangenen Garten schuften. Die Erde war hart, überall fand man noch vergrabenen Müll. Franz, der leider heute tot ist und damals nebenan seine Beagles züchtete, half mir mit seinem Trecker von 1965 und grub mir den Garten um. Und in den Herbstferien erntete ich mit den Kindern die ersten Kürbisse. Es waren nur 6 Kinder angemeldet. Ich konnte die ganze Freizeit alleine durchführen. Für einen Notfall waren drei Rentner, Günter Lubnau, Günter Kuhnt und Heinz Mackenberg, vor Ort. Sie werkelten auf dem Gelände herum. Bienengünter war bei seinen Bienen, Heinz und der andere Günter machte alles was mit Handwerk zu tun hatte. Damals hatten wir weder Strom noch fließendes Wasser. Aber unsere Komposttoilette war bereits gebaut. Wir nahmen das eisenhaltige Wasser aus der Grundwasserpumpe zum Hände waschen und Blumen gießen und im Kanister gab es Wasser für die Mahlzeiten und zum Geschirr spülen. Abenteuer pur. Da wir noch nicht so viele Tiere hatten, auch keine Pferde, verbrachten wir einen großen Teil der Freizeit mit Spiele im Wald. Die Kinder kamen am Abend sehr glücklich nach Hause und wollten alle in den Osterferien wiederkommen. Doch diesmal brachten sie ihre Freunde mit. In der nächsten Freizeit waren schon 15 Kinder dabei und ich hatte Unterstützung von einem Praktikanten des Anna-Zilken-Berufskolleg. Damals erfand ich die lange Ostereiersuche im Wald, die wir bis heute in den Osterferien durchführen. Gänseeier standen damals aber noch nicht zur Verfügung. Die Gänse mußten erst noch geboren werden. Seit damals ist NaBeBa immer nur weitergewachsen. Es wurde immer mehr so, wie ich es mir erträumt hatte. In einer Osterfreizeit schlüpften die ersten Gänseküken. In einer anderen wurden zu Ostern die ersten Lämmer geboren. Das waren Lelofee und Nepomuk, Zwillinge. Beide sind auch heute noch bei uns und erfreuen die Kinder. Inzwischen kehren die ersten Kinder mit ihren eigenen Kinder zurück. Das ist immer eine Freude. In ein paar Jahren werden Kinder in die Ferienfreizeiten gehen, deren Eltern auch schon Ferien auf NaBeBa machten. Bei allen Erweiterungen auf dem NaBeBa-Gelände haben wir die ursprüngliche Stimmung erhalten können. NaBeBa ist ein Ort wo die Natur noch weitgehend ungezähmt sein darf. Es gibt keine befestigten Wege, Brenneseln dürfen fast überall wachsen. Wir machen sie nur dort weg, wo wir hergehen müssen und nur so weit, dass sie uns nicht die Beine verbrennen. Auch alle anderen Wildkräuter sind uns willkommen und die vielen Insekten die auf und von den Kräutern leben. Wir lieben den Löwenzahn genauso, wie die kleinen Pfeilchen die sich am Wegesrand verstecken. Wir lassen auch Disteln und Brombeeren, die so schrecklich pieksen, so weit wie möglich stehen. Auch der giftige Fingerhut hat seine Berechtigung. Die gleiche Berechtigung wie das Buschwildröschen, der Sauerklee, die Taubnessel das Scharbockskraut, der Gundermann und all die andern hübschen Kräuter, die man bei uns am Waldrand findet. Sie bilden Artengemeinschaften die einander ergänzen. Gerade jetzt im Frühling erfreut sich mein Herz sehr an diesem Anblick. Die Bienen holen sich dort ihren Nektar, die Schmetterlinge legen auf Brennesselblättern ihre Eier. Auch viele andere Insekten leben von und mit diesen wilden Kräutern, die so gerne als Unkräuter aus unseren Gärten verbannt werden. Obwohl es ein Isektensterben weltweit bereits gibt, findet man auf dem NaBeBa-Gelände noch zahlreiche Arten. Käfer, Libellen, Schmetterlinge, Wildbienen, Wespen, Hornissen und Fliegen. Natürlich auch Mücken und andere stechenden Insekten. Sie gehören genauso dazu wie die Disteln und Brennesseln. Sie sind ein Teil der Natur und wir benötigen sie sehr. Unsere Vögel haben kaum noch Nahrung, wenn die Insekten verschwinden. Es fliegen keine Schmetterlinge mehr, wenn die Brennesseln ausgerottet werden.
Unsere Ferienfreizeit heißt deshalb in diesem Jahr:
Butterfly (Schmetterling),
my Butterfly, jeder Tag mit Dir war schön.
Wir möchten den Kindern in der Ferienfreizeit auf spielerische Weise die Welt der Insekten näher bringen. Wir werden Insekten suchen, malen, uns als Insekten verkleiden und unsere eigenen Bienen versorgen. Wir lernen Lieder über Insekten und vielleicht gelingt es den Kindern ja auch sich selbst zu Insekten zu machen, indem sie sich entsprechende Kostüme ausdenken. Am Ende könnte es eine kleine Aufführung geben, wozu dann auch Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen werden.
Natürlich kümmern wir uns in der Ferienfreizeit um Pferd, Pony, Esel und den Alpakas und machen schöne Wanderungen mit den Tieren durch den Wald.
Natürlich werden auch alle anderen Tiere (Hühner, Enten, Gänse, Meerschweinchen, Schafe, Ziegen und Kaninchen) täglich liebevoll versorgt.
Die Sommerfreizeiten finden von Montag bis Freitag statt. Es gibt ein Frühstück um 9.00 Uhr, bitte Hunger mitbringen. Ein Mittagessen um 12.00 Uhr und um 14.30 Uhr eine kleine Zwischenmahlzeit. Bitte den Kindern keine süßen Getränke mitgeben. Wegen der möglichen Wespen und auch der Bienen trinken wir Wasser mit und ohne Kohlensäure und Tee aus frischer Minze direkt aus unserem Garten. Von Donnerstag auf Freitag übernachten wir im mitgebrachten Zelt auf dem NaBeBA-Gelände. Kleine Kinder können auf Wunsch auch Zuhause schlafen.
Die Kinder sollten strapazierfähige, ältere Kleidung zum dreckig machen anziehen.
Montag bis Mittwoch kommen die Kinder um 8.00 Uhr und werden um 15.00 Uhr wieder abgeholt. Donnerstag kommen die Kinder um 8.00 Uhr und bleiben durchgehend bis Freitag 15.00 Uhr.
Die Freizeit ist geeignet für Kinder mit und ohne Behinderung zwischen 6 und 11 Jahren. Es gibt aktuell noch einige freie Plätze. Interessierte sollten sich rasch melden. Plätze für Kinder mit Behinderung sind noch begrenzter. Wenn sie ein Kind mit Behinderung anmelden möchten, dann machen sie zuvor einen Termin mit uns aus. Für Kinder ohne Behinderung ist der Anmeldebogen im Internet unter
www.nabeba.de erhältlich.
Termine der Freizeiten:
22. Juli bis 26. Juli 2019 und
19. August bis 23. August 2019 Gebühr 200,00 € für Kinder ohne Behinderung, keine weiteren Kosten. Kassenabrechnung bei Kinder mit Behinderung und Pflegestufe möglich.