NaBeBa-Neujahrsbrief 2023/24

Das letzte Jahr war weltweit ein Jahr der Konflikte und der Naturkatastrophen. An Weihnachten hat es auch unser NaBeBa-Gelände voll erwischt. Das gesamte Gelände lag, teilweise knietief, unter Wasser. Die heilige Nacht verbrachten wir in einem Stall. Es gab keine Geburt, aber wir mussten die Heu- und die Sattelkammern räumen, damit unsere Esel, Pferde und Alpakas einen trockenen Platz im Dauerregen fanden. Der Offenstall und alle Wiesen und die Weidezelte waren vollkommen überflutet. Auch die Feuerwehr, die sofort rausgekommen ist, konnte uns leider nicht helfen. Letztendlich haben wir für alle Tiere einen trockenen und windgeschützten Platz gefunden. Das Wasser geht ganz allmählich zurück und wir sind schon dabei aufzuräumen.

Auch Deutschland bleibt nicht von den Auswirkungen der Klimaerwärmung und der Kriege verschont. Wir sollten uns verantwortlich für die Ereignisse fühlen und erkennen, dass es so nicht weiter geht. Das Gründerteam des NaBeBa hat sich von Anfang an zum Ziel gesetzt unseren Kindern den Naturschutz und die Liebe zur Vielfalt der Menschen und der Tiere zu vermitteln. Wir haben uns bereits 2003 als Initiative gegründet, unse Projekt wurde mit äußerst geringen Mitteln und sehr viel Herzblut aus dem Boden gestampft. Es war eine Gemeinschaftsanstrengung. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung und ihre Familien, Förderschulen, Grundschulen, weiterführende Schulen, einige Kliniken sowie andere soziale Vereine haben geholfen dieses Projekt erfolgreich aufzubauen. So viele Kinder haben auf dem NaBeBa Erfahrungen gemacht, die sie fürs Leben positiv geprägt haben. Viele sind nun erwachsen und kehren mit den eigenen Kindern zurück. Und wieder hat NaBeBa existenzielle Sorgen. Das alte Gartenhaus, das als Vereinshäuschen diente, entspricht in keiner Weise dem heutigen Baurecht. Wir dürfen es nur als Aufbewahrungsraum benutzen, was wir auch bereits seit 2014 tun. Aufgrund der Coronakrise und auch aufgrund der baurechtlichen Situation gaben wir unser zweites Vereinshaus (das alte Korfballheim) 2020 ebenfalls auf. NaBeBa wurde ein reines Draußenprojekt, was gut funktionierte. Dennoch hat das Bauamt nun eine vorläufige Schließung angeordnet, da ebenfalls baurechtliche Unsicherheiten bezüglich der Zulasssung von Tierunterständen und der Nutzung des gesamten Geländes bestehen. Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt und es gibt Lösungen für alle Probleme. Unser Verpächter kann uns eine Pensionshaltung für Pferde und Esel anbieten. Außerdem stellt er uns Bauland für ein neues Vereinshaus zur Verfügung. Der Bauplatz schließt am NaBeBa-Gelände an. Wir haben uns für eine einfache, kostengünstige und besonders umweltfreundliche Variante entschieden. Der Bauantrag wird zeitnah eingereicht und wir werden schon bald mit dem neuen Vereinshaus den gewohnten Betrieb wieder aufnehmen können. Dazu brauchen wir aber dringend die Hilfe aller Menschen, die den NaBeBa lieben und schätzen. Wir benötigen ungefähr 50.000 € um das gesamte Bauprojekt zu verwirklichen. Fördermittel sind leider nicht zu erwarten. Wir brauchen die direkte Hilfe von Spendern und Sponsoren. Je eher wir die finanziellen Mittel haben, desto früher können wir wieder öffnen. Wir werden nach so vielen erfolgreichen Jahren nicht einfach aufgeben. Wir werden unsere Kinder weiterhin für die Natur und Tiere begeistern, damit sie sie lieben werden und schützen möchten. Wir werden weiterhin Vielfalt leben und keinen Menschen aufgrund einer Behinderung, der Herkunft, der Hautfarbe oder religiöser Zugehörigkeit zurück lassen. Bitte helft uns, dass dieses Projekt weiterthin bestehen darf. Es soll ein Beitrag für Frieden sowie Natur- und Tierschutz sein. 

Euer NaBeBa-Team