NaBeBa-Weihnachtsbrief

Liebe NaBeBa-Freundinnen und Freunde,

wir freuen uns sehr noch vor Weihnachten diesen Brief schreiben zu können.

Die baurechtliche Situation auf dem NaBeBa ist sehr kompliziert. Die Stadt Waltrop hat unser Projekt immer mit Wohlwollen betrachtet. Es gab Unterstützung von allen BürgermeisterInnen mit denen wir in den letzten 17 Jahren zu tun hatten. Das hat sich bis heute nicht geändert. Auch zu der Nachbarschaft hatten wir immer ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Viele der Nachbarn sind aktive Mitglieder des NaBeBa. Gelegentliche Verstimmungen konnten wir kreativ aus der Welt schaffen. Doch es gibt ein letztes Problem. Der Nutzungsänderungsantrag für das alte Gartenhäuschen am derzeitigen Haupteingang ist leider nicht genehmigungsfähig. Wir haben das Häuschen als Vereinshaus genutzt. Das darf nicht mehr sein. Tatsächlich benötigen wir ein neues Allzweckhäuschen. Es soll als neuer Hauptsitz und Schutzraum für Kinder und Mitarbeiter dienen. Auch eine überdachte Terasse mit Tische und Stühle sowie eine “Draußenküche” soll enstehen. Außerdem müssen unsere Kaninchen erneut umziehen, der jetztige Standort hat sich ebenfalls als nicht genehmigungsfähig erwiesen. Im Schlichtungsverfahren mit dem Bauamt, unter Anleitung einer Richterin, konnten wir konstruktive Gespräche führen. Ein Bauantrag wird zeitnah gestellt und kann in die Umsetzung gehen sobald die Genehmigung vorliegt. Wir haben uns für eine Containerlösung als Haupthaus entschieden. Der Haupteingang wird zukünftig ”Am Rapensweg”, neben dem Haus mit der Nummer 17, sein. Auf dem unbebautem Baugrundstück wird der Container aufgebaut. Wir werden alles so kostengünstig wie möglich gestalten. Das kann, mit einiger Kreativität, auch gut aussehen. NaBeBa bleibt ein reines “Draußenprojekt”. Trotzdem dürfen wir ohne diesen Allzweckschutzraum unsere pädagogische Arbeit nicht mehr aufnehmen. Für die Großtierhaltung haben wir ebenfalls ein neues und genehmigungsfähiges Konzept entwickelt. Laut der Landwirtschaftskammer darf uns unser Verpächter eine Pensionshaltung für Pferde und Esel anbieten. Die Stallungen auf seinem Hof werden als Unterkünfte dienen, falls eines der Tiere, aus Krankheits- oder Altersgründen, einen geschlossenen Stall benötigt. Wir müssen noch viele Anträge stellen und viele Behörden kontaktieren. Aber wir haben gute Aussichten auf Erfolg. NaBeBa ist politisch gewollt und wo ein Wille ist gibt es auch einen Weg. Wir sind glücklich so viel Hilfe von Stephan Rieper, unserem Anwalt und Antonius Mertenkötter, unserem Verpächter, zu bekommen. Ohne die beiden wäre nichts mehr möglich. 

Aus den geschilderten Gründen werden wir die Winterpause in diesem Jahr ungewollt ausdehnen müssen. Zur gewohnten pädagogischen Arbeit dürfen wir erst zurückkehren, wenn der Container funktionsfähig steht. Bis dahin dürfen wir das NaBeBa-Gelände nur für die Versorgung der Tiere betreten. Für die Tierfütterung dürfen gleichzeitig nur bis zu 6 Personen vor Ort sein. Am Montagmorgen werden MLK-Schüler die Versorgung der Tiere übernehmen und alle Ställe reinigen. Am Montagnachmittag kommen die Kinder der Elisabethklinik um die Tiere zu bewegen. Hierfür dürfen 10 Personen gleichzeitig aufs Gelände. Es wäre schön wenn Jugendliche ab 11 Jahre, aus unseren integrativen Gruppen, am Dienstagnachmittag und Donnerstagnachmittag, dabei helfen unsere Pferde und Esel zu bewegen. Sie könnten sonst krank werden. Allerdings dürfen höchsterns 6 Personen gleichzeitig vor Ort sein. Ich benötige also Anmeldungen von Jugendlichen aus den integrativen Gruppen, damit wir genau planen können. Alle Besucher müssen eine Haftungsverzichterklärung unterschreiben. Viele von euch kennen das ja schon von der Nikolausfeier. Nur so dürfen sie das NaBeBa-Gelände betreten.

Wir möchten diesen anstrengenden Zustand bis Ende März sehr gerne aufgehoben haben. Dazu brauchen wir aber jede erdenkliche Hilfe. Tatsächlich werden wir Spenden und Zuwendungen in Höhe von 50.000 € benötigen.

Es hilft wirklich jede Spende und sei sie auch noch so klein!

Auch ehrenamtliche Hilfe bei handwerklichen Arbeiten und in der Tierpflege ist willkommen.

Jetzt wünschen wir aber erst einmal allen Menschen die diesen Brief lesen ganz friedliche Weihnachten und einen wunderschönen Übergang ins Jahr 2024.

2023 war für viele Menschen ein anstrengendes Jahr, wir sind zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr einfacher und schöner wird. 

Wenn wir den Frieden wünschen, dann sollten wir immer auf uns selbst schauen. Die Welt da draußen können wir kaum ändern, aber uns selbst können wir immer ändern! Wenn wir uns ändern und immer friedlicher werden, dann wird es auch die Welt.

Eure

NaBeBa-Team