Wie jedes Jahr kam auch in diesem Jahr, am 6. Dezember 2023, der Nikolaus zum NaBeBa. Was war das diesmal für ein besonders schönes Fest! Wir wußten sehr lange nicht, ob dieses Fest überhaupt stattfinden kann. Es werden ja derzeit die genehmigungsrechtlichen Fragen unseres Vereins gerichtlich geklärt. Erst 6 Tage vor Nikolaus hatten wir Sicherheit. Totz dieser kurzen Vorlaufzeit kamen 150 Menschen um den beliebten, zwei Meter großen, NaBeBa-Nikolaus zu begrüßen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei den vielen netten Leuten, die uns besuchten obwohl sie noch einen Haftungsverzicht unterschreiben mußten, bevor sie Eintritt bekamen. So viel Vertrauen, wie schön. Das Wetter spielte mit, der Regen hörte auf. Wir konnten Tische, Bänke und Feuerstellen aufbauen ohne naß zu werden. Das Gelände war wunderschön mit Lichterketten und vielen Kerzen geschmückt. Es gab eine leckere Gemüsesuppe und Bockwürstchen im Brötchen, die über offene Feuern gekocht und erhitzt wurden. Viele Eltern hatten weihnachtliche Kuchen gebacken, worüber sich besonders die ganz kleinen Kinder freuten. Bevor es dunkel wurde mussten ja unsere Tiere noch versorgt werden, wobei die Kinder fleißig halfen. Sie brachten den Hühnern, Enten und Kaninchen, unserem Schwein Rudi, den Gänsen, Schafen und Alpakas ihr Abendbrot. Nur zu den Pferden und Eseln durften die Kinder nicht. Denn die wurden derweil von unseren Engeln herausgeputzt, damit sie den Nikolaus und seine Gaben abholen konnten. Unsere Engel, das sind 5 Mädchen aus unseren integrativen Kindergruppen. Ohne sie hätten wir das Fest nicht feiern können. Fast alle mußten erst bis 16.00 Uhr in die Schule. Erst danach konnten sie in Windeseile in ihre schönen Kleider schlüpfen, zum NaBeBa fahren, die Pferde und Esel putzen und schmücken und dann dem Nikolaus endgegeneilen. Dank auch für die tatkräftige Unterstützung der Mütter unserer Engel.
Währenddessen verbrachten die Eltern mit ihren Kindern die Wartezeit in geselliger Runde. Alte NaBeBa-Fans trafen auf Familien, die heute zum ersten Mal dabei waren. Frühere Schüler kamen mit den eigenen Kindern. Ferienkinder, die nun erwachsen sind, freuten sich ihre Betreuer von damals wiederzusehen und andersherum. Auch viele inzwischen erwachsen gewordene Nachbarskinder kamen, nun mit den eigenen Kindern. Der NaBeBa-Nikolaus gehört für sie einfach zur Weihnachtszeit.
Als die Dämmerung einbrach machten sich alle auf den Weg in den Wald. Es entstand ein langer und feierlicher Laternenzug. Im dunklen Wald angekommen aber war nichts zu sehen. Wo war denn der Nikolaus? Die Kinder riefen seinen Namen. Da sah man in der Ferne, zwischen den Bäumen, das Licht von Fackeln. Auch die weißen Kleider der Engel konnte man bereits erkennen. Und dann kam er, der riesige Nikolaus in seinem roten Gewand, mit langen weißen Haaren und dem Rauschebart. Er trug einen Stab in der Hand und eine Fackel, auch seine Engel trugen Fackeln. Das Pferd, das Pony und der Esel waren wunderschön geschmückt und trugen brav ihre Last. Mit tiefer Stimme und holländischem Akzent begrüßte der Nikolaus unsere Kinder. Er war erschöpft von der langen Reise und die Kinder zeigten ihm den Weg zum Lagerfeuer, brachten ihm etwas zu trinken und bekamen dann vom Nikolaus eine Geschiche erzählt. Der Nikolaus hatte für jedes Kind eine glitzernde Kugel mitgebracht. „Wenn man die Zauberkugel an den Weihnachtsbaum hängt, wird die ganze Weihnachtszeit glücklich und friedlich sein“, versprach er den Kindern, die ihre Kugel mit strahlenden Augen, aus den Händen des Nikolauses, endgegennahmen. Die Engel halfen, damit auch jedes Kind eine Kugel bekommt. Es wurden 130 Kugeln verteilt, es baten auch einige Erwachsene um eine Zauberkugel. Zum Beispiel eine junge Frau aus dem Iran, die vor nicht all zu langer Zeit mit ihren Kindern geflüchtet ist. So viele Menschen wünschten sich einfach nur Frieden. Das Fest ging allmählich zuende, die Kinder wurden müde, unser Team auch. Doch alle träumten in dieser Nacht von dem schönen Tag mit dem Nikolaus, der aus den Wäldern kam und den Frieden brachte.
Das NaBeBa-Team